Ankündigungen und Hinweise – April 2024

Unser jährliches Peru-Seminar, andere Veranstaltungen und ein Buchtipp!

Peru-Seminar: Just Transition – Sozialer Wandel in Peru

26. bis 28. April 2024 in Köln

Was heißt Just Transition im Kontext einer dramatischen politischen und demokratischen Krise? Das diskutieren wir mit mit Vertreter*innen der peruanischen Zivilgesellschaft, der deutschen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit und von in Lateinamerika aktiven Unternehmen. Und anhand von konkreten Beispielen.

Herzliche Einladung zum Peru-Seminar 2024!

Nähere Informationen, Programm und Anmeldung hier.

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Rohstoffabbau in Bolivien und Peru – eine Gefahr für Mensch und Natur

20. und 21. Juni im Welthaus Stuttgart

Die Bundesregierung hat mit Peru eine Klimapartnerschaft und mit Bolivien ein Abkommen zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes vereinbart. Damit übernimmt Deutschland Verantwortung und will dazu beitragen, die Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig bedroht die Energiewende, die auf die Ausbeutung der Ressourcen in Ländern des Globalen Südens setzt, die Menschen und ihre Ökosysteme.

Anhand der Beispiele Gold und Lithium wollen wir zeigen, welche Konsequenzen der Abbau für Mensch und Natur hat. Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen kommen mit politischen Entscheidungsträger*innen und unseren Gästen ins Gespräch.

Eine Veranstaltung der Ev. Akademie Bad Boll in Kooperation mit der Infostelle Peru, dem Welthaus Stuttgart und DEAB.

Weitere Infos, Programm und Anmeldung hier.

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27. April: Tag der Klimademokratie

Die Infostelle Peru macht mit beim Bündnis „Tag der Klimademokratie“: Gemeinsam fragen wir den Bundestag: Was ist der Plan für #FossilfreiUndFair?

Das Bündnis organisiert den zweiten großen Klimadialog mit Bundestagsabgeordneten. Sei online per Video dabei und stell deine eigene brennende Klimafrage. 52 Politiker*innen stehen zum Gespräch bereit.

Wann: am Samstag, 27. April

Wir selber können nicht dabei sein, weil wir auf unserem Peru-Seminar in Köln sind. Wer aber nicht in Köln ist und trotzdem Zeit hat, ist aufgerufen, mitzumachen und Perus Klimafragen an Deutschland an die Abgeordneten zu tragen.

Alle weiteren Infos hier.

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Studientag: Kämpfe um Wasser in Lateinamerika

Und noch eine „Konkurrenzveranstaltung“ zu unserem Peru-Seminar: Die Katholische Akademie Freiburg lädt am 26. April zu einem Studientag im Rahmen der Jungen Akademie ein – in Freiburg und online per Livestream.

Nach Inputs von Aktivist*innen aus Lateinamerika und Europa finden zwei parallele Workshops zu Handlungsmöglichkeiten statt. Am Abend folgt eine öffentliche Podiumsdiskussion.

Nähere Informationen hier.

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CINELATINO 2024: Länderschwerpunkt Peru

Das Filmfestival CINELATINO hat dieses Jahr den Länderschwerpunkt Peru und den Themenfokus „Anden anders antreffen – Wandel im Hochland Perus“. Vom 1. bis 8. Mai sind in Tübingen, Freiburg, Stuttgart und Reutlingen neue Filme aus Peru zu sehen. Nähere Infos hier.

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Crashkurs Rohstoffwende Juni 2024 in Hamburg

„Die Reise des Kupfers: Von der Mine über den Hafen bis zur ressourcenleichten Mobilität“

Onlineveranstaltung am Dienstag 04.06.2024,

Physische Veranstaltung am Donnerstag 06.06.2024 & Freitag 07.06.2024 in Hamburg

für politisch Aktive und Multiplikator*innen

Im diesjährigen Crashkurs Rohstoffwende von PowerShift e.V. liegt der Schwerpunkt auf dem Metall Kupfer. Aus dem Programm: Besuch einer Batterierecyclingwerk in Hamburg; Rohstoffrecycling; aktuelle Herausforderungen und Auswirkungen des Kupferbergbaus in Südamerika, Möglichkeiten der Rohstoffreduktion; energiepolitischen Hafenrundfahrt mehr über die Kolonialgeschichte Hamburgs.

Nähere Infos und Anmeldung (bis 30.4.) hier.

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Jetzt kommt sie endlich: Doppelte Staatsangehörigkeit

Freitag, 5. Juli, 19 Uhr

online

Ende Juni tritt das Gesetz zur doppelten Staatsangehörigkeit in Kraft, dass es dann auch Peruaner*innen ermöglicht, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, ohne die peruanische aufzugeben. Die Rechtsanwältin Ana Melva Pértez de Preitschopf hat sich viele Jahre dafür eingesetzt. Sie informiert über die Gesetzeslage und das Prozedere. Nur auf Spanisch. Nähere Infos zur Veranstaltung folgen.

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HINWEISE

  • Planspiel „Bergbau im Nebelwald“

Der Verein INTAG hat das Planspiel „Rohstoffabbau – Bergbau im Nebelwald?“ herausgegeben.

Es ermöglicht das direkte Erleben von Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit Rohstoffkonflikten.

Nähere Informationen und das Planspiel zum kostenlosen Download gibt es hier.

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  • Mitmachen und unterschreiben: Die Erinnerung darf nicht zerstört werden

Amnesty international hat einen Aufruf gestartet, um den Abriss der Gedenkstätte “El ojo que llora” (das weinende Auge) in Lima zu verhindern.

Limas Bürgermeister Rafael López Aliaga hat die Erlaubnis für den Abriss des Denkmals beim Kulturministerium beantragt. Statt des Erinnerungsortes sollen “Sport- oder Erholungsgebiete” angelegt werden.

Die Gedenkstätte wurde aufgrund ihres künstlerischen, kulturellen und symbolischen Wertes im Jahr 2022 zum nationalen Kulturerbe erklärt. Dieser Ort der Erinnerung ist wichtig, um der während des internen bewaffneten Konflikts (1980-2000) in Peru begangenen Gräueltaten zu gedenken und die Opfer der Gewalt zu würdigen, erklärt Amnesty international.

Der Aufruf gegen den Abriss in spanischer Sprache kann hier unterzeichnet werden.

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  • Neu erschienen: EL QANCHI MACHU AÚN VIVE von Margit Gutmann

Die Ethnolinguistin Margit Gutmann hat einen großen Teil ihres Berufslebens der Untersuchung der Kultur der Anden, insbesondere der mündlichen Erzählungen auf Quechua, gewidmet.

Jetzt ist ihr Buch „El Qanchi Machu aún vive“ auf Quechua und Spanisch erschienen. Ende 2024 werden die beiden Bände dann auch auf Quechua und Deutsch erscheinen.

Band 1, El Qanchi Machu aún vive. Cuentos orales quechuas de Pomacanchi. Estudio etnolingüístico en una comunidad campesina de los Andes  peruanos, „stellt eine Reise durch Zeit und Raum dar: Sie führt uns ins Alltagsleben von Pomacanchi in den 1980er Jahren mit seinen Gebräuchen, seinen Festen, seiner Sprache. Aber darüberhinaus öffnen die mündlichen Quechua-Erzählungen, d.h. die mündliche Literatur Pomacanchis, uns ein Fenster, der uns ermöglicht, die Welt aus andiner Perspektive zu sehen, deren Betrachtungsweisen so überraschend sind, wie wir es niemals erwartet hätten,“ kommentiert die Journalistin und Lektorin Rocío Moscoso.

Band 2, Antología de cuentos orales quechuas de Pomacanchi. Recopilados, traducidos y editados por Margit Gutmann, ist Zeugnis der Fülle und des Reichtums der mündlichen Quechua-Literatur. Die Anthologie enthält 59 Erzählungen und einen Liedtext. Nach Meinung des Historikers Jan Szemiński „bewahrt diese Anthologie den Text genau so, wie er erzählt wurde: mit Zwischenrufen, Unterbrechungen, Interventionen der Zuhörer. Jede Erzählung wird begleitet von Informationen zu den Umständen, in denen sie erzählt wurde, und von Erläuterungen schwieriger Ausdrücke. Auf diese Weise wird der Charakter eines mündlichen literarischen Werkes beibehalten, und gleichzeitig entspricht dessen Inhalt der mündlichen Tradition der Kultur von Pomacanchi. Beide Bände sind ein Werk, das sich völlig von anderen ethnolinguistischen Untersuchungen  und Erzähl-Anthologien unterscheidet.“

Mit diesen beiden Bänden trägt Margit Gutmann zum Verständnis der andinen Kosmovision bei und fördert den Rückgewinn, die Wertschätzung und den Erhalt der Quechua-Kultur und seines Wissens, insbesondere seiner mündlichen Literatur, wie auch die Identifikation der Quechua-Sprecher mit der andinen Kultur. Die Bücher sind eine bereichernde Lektüre sowohl für ein akademisches Publikum als auch für alle Menschen, die daran interessiert sind, die faszinierende Quechua-Kultur und ihre wunderbaren mündlichen Erzählungen kennenzulernen. Zudem können beide Bände in der interkulturellen bilingualen Erziehung eingesetzt werden.

Die ISBN der Kollektion „El Qanchi Machu aún vive“ (zwei Bände, die nur zusammen verkauft werden) lautet: ISBN 978-612-49067-6-3. Erschienen sind sie in Peru im August 2023 bei Ediciones El Lector auf Spanisch, bzw. Quechua und Spanisch.

Hier können die Bücher gekauft werden:

In Peru: in Buchhandlungen: in Lima (z.B. Librería El Vierrey, Librería SBS in der Av. Larco), in Cusco (z.B. Librería Génenis, Librería SBS) und in Arequipa (Librería El Lector, Librería SBS) etc.

In Deutschland (und insgesamt in Europa) können sie online über www.iberoamericana-vervuert.es bestellt werden. In Madrid sind sie zudem erhältlich in der Librería Iberoamericana.

Ende 2024 werden die beiden Bände dann auch auf Quechua und Deutsch mit dem Titel „Der Qanchi Machu lebt noch“ im Academia Verlag (Baden-Baden) in der Reihe Collectanea Instituti Anthropos erscheinen.

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  • Radiofeature zum Nachhören: Peru – Eine Demokratie die keine mehr ist

Ein halbstündiges Radiofeature des Schweizer Rundfunks zur aktuellen politischen Situation in Peru, ein Jahr nach den sozialen Protesten gegen Regierung und Kongress.

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