An der Endstation des Tren Electrico in Villa El Salvador beginnt ein Fahrradweg, der mit deutschen Steuergeldern in Peru gebaut wurde. Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Stadt Lima haben hier einen 1,38 Kilometer langen Radweg gebaut, der bereits bestehende Radwege miteinander verbindet. Umgerechnet 379 000 Euro hat der knapp 1,40 Kilometer lange Radweg gekostet. (Foto: Jimena Rodriguez)
Vorsicht! Radwege in Peru (Fotogalerie)
Selten war Peru so lange und so prominent in deutschen Medien wie in den letzten Monaten. Leider auch selten mit so viel falschen Zahlen und Fakten. Wenn es um die Fahrradwege ging, die mit deutschen Steuergeldern in Peru gebaut werden, wollte jeder mitreden: von 300 Millionen war die Rede, von Verschwendung und dass das Geld in Deutschland besser angelegt sei. Dabei wurden die Fahrradwege in Peru zur Metapher für alles, was angeblich schiefläuft bei der Entwicklungszusammenarbeit mit ärmeren und entfernten Ländern. Und da keiner der Diskutanten je in Peru war, mussten die Fahrradwege für jegliche Kritik an der Entwicklungszusammenarbeit herhalten.
Als jemand, der seit 24 Jahren in Lima mit dem Fahrrad unterwegs bin, kann ich nur sagen: jeder gut gebaute Fahrradweg in Lima ist sinnvoll, denn er verspricht mehr Schutz vor dem Autoverkehr, bringt mehr Menschen dazu, aufs Rad zu steigen und damit weniger Auto zu fahren.
Doch in welchen Radwegen Limas steckt deutsches Steuergeld? Die Fotografin Jimena Rodriguez und ich sind auf der Suche im Stadtteil Villa El Salvador fündig geworden. Wenn Sie wissen wollen, wie es um die mit deutschen Geldern finanzierten Radwege aussieht, dann klicken Sie sich durch die Fotos von Jimena Rodriguez und lesen die Bildunterschriften.
Das ausführliche Portrait der Fahrrad-Aktivistin Silvia Laiz Fernandez von Foto 8 können Sie hier nachlesen.
Hildegard Willer
4 Gedanken zu “Vorsicht! Radwege in Peru (Fotogalerie)”
Das Problem ist nicht mal, dass wir Geld für solche Projekte investieren. Das Problem ist, dass faktisch von dem Geld keine Radwege gebaut wurden und das wir faktisch dieses Geld auch garnicht zum Ausgeben haben.
Lima’s (Peru’s capital city that holds up to a third of the country population) Bike roads are a joke. I know many of them, they don’t have proper paint nor even and standard design. Of course it is better to have them than not (in most cases) but it is way far obvious that corruption has been involved in this. No hay 300 million euros has been spent in these haha. There are nice bikeroads only in wealthy districts. In general, if you go further those (mainly in the center coast of Lima) you will see few people riding there. Anyone can check “Ciclovias Lima” in youtube to see for yourself.
Wie alt ist der hier gezeigte Radweg? https://www.infostelle-peru.de/gesellschaft/serie-umweltheldin-ich-habe-eine-neue-freiheit-entdeckt/
Das weiss ich leider nicht genau. Es ist keiner der mit deutschem Geld finanzierten Radwege in Villa El Salvador.