ISP-News Februar 2023

Das Neueste aus der Arbeit der Infostelle Peru

Neu: Peru-Infos jetzt bei Mastodon!

Wie viele andere Menschen und Organisationen auch, hat die ISP beschlossen, ihren Twitter-Account nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk stillzulegen und zur Alternative Mastodon umzuziehen. Die Geschäftspraktiken und der Umgang mit den Mitarbeitenden passen nicht zu unseren Vorstellungen.

Leider sind uns bisher nur wenige bei unserem Umzug gefolgt. Deshalb nochmal der Aufruf und die herzliche Einladung: Infos zu Peru in gewohnter Qualität und Regelmäßigkeit gibt es jetzt unter https://berlin.social/@InfostellePeru 

Politische Krise in Peru: Briefe, Gespräche und Veranstaltungen

Die politische Krise und die staatliche Gewalt gegen Demonstrierende haben natürlich die Arbeit der Infostelle der letzten Wochen geprägt. Anfang Januar haben wir einen Brief an Präsidentin Boluarte geschrieben, zwei Wochen später dann einen Brief an die deutschen EU-Abgeordneten, die Bundesregierung und die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses im Bundestag. Außerdem haben wir uns an zwei Briefaktionen der Plataforma Europa Perú und des Netzwerkes EU-LAT an Europaabgeordnete beteiligt. Klare und deutliche Erklärungen der internationalen Gemeinschaft sind jetzt außerordentlich wichtig.

Aufgrund unserer Briefe hat uns der menschenrechtspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Boris Mijatovic, zu einem einstündigen Gespräch eingeladen. Auf seine Initiative hin wurde das Thema dann auch auf die Tagesordnung des Menschenrechtsausschuss am 9.2. gesetzt, dann allerdings noch einmal verschoben.

Am 1. Februar waren wir zu einem Strategietreffen des Forum Solidaridad Perú eingeladen, bei dem ca. 60 Vertreter*innen des Forums und seiner Partnerorganisationen die politische Krise und ihre Ursachen analysierten und Schlussfolgerungen für die Arbeit zogen. Ein interessanter Austausch!

Carlos Herz, Direktor der Casa Bartolomé de las Casas, war im Januar in Deutschland. Die Infostelle organisierte in Kooperation mit lokalen Institutionen in Freiburg, München und Hamburg Diskussionsveranstaltungen zur aktuellen Lage mit ihm, die auf großes Interesse stießen.

Politische Krise: Spendenaktion

Die Familien der Opfer der staatlichen Gewalt brauchen auch finanzielle Unterstützung, ebenso die Demonstrierenden, die aus den Provinzen nach Lima gereist sind. Deshalb haben wir auch einen Spendenaufruf gestartet: für die Unterstützung der Familien der Verstorbenen und Verletzten in Puno, für den Rechtsbeistand für die Opfer von staatlichen Gewalt und für die Versorgung der Menschen, die aus den Provinzen zu den Protesten nach Lima gereist sind. Insgesamt 3.680 Euro wurden gespendet. Wir haben sie auf schnellem und unbürokratischem Weg an die Nationale Menschenrechtskoordination CNDDHH in Lima sowie an die Pfarrei Pueblo de Dios in Juliaca (Puno) weitergeleitet, deren Pfarrer Luis Zambrano seit langem in der Menschenrechtsarbeit engagiert ist. Einen herzlichen Dank an alle, die gespendet haben!