Die Gedenkstätte “El Ojo que Llora” für die Opfer des Bürgerkriegs, in Lima Foto: Annette Brox

Limas Bürgermeister will die Gedenkstätte „El Ojo que Llora“ abreißen lassen

Limas Bürgermeister Rafael López Aliaga hat beim Kulturministerium die Erlaubnis für den Abriss des Denkmals „El Ojo que Llora“ (das weinende Auge) auf dem Campo de Marte im Stadtteil Jesús María beantragt. Die Gedenkstätte erinnert an die während der Zeit der politischen Gewalt (1980-2000) ermordeten und verschwundenen Opfer. Der Ort wurde aufgrund seines künstlerischen, kulturellen und symbolischen Wertes im Jahr 2022 zum nationalen Kulturerbe erklärt. Der Interamerikanische Gerichtshof hat das Denkmal als eine Maßnahme der symbolischen Wiedergutmachung für die Familien der Opfer anerkannt.

Statt des Erinnerungsortes will die Stadtverwaltung von Lima jetzt “Sport- oder Erholungsgebiete” anlegen.

„Erinnerung steht für Aufbau, nicht für Abriss“ heißt es in einer Erklärung der Vereinigung Caminos de la Memoria (Wege der Erinnerung). Sie fordert vom Kulturministerium, das für den Schutz des kulturellen Erbes zuständig ist, und vom Justizministerium, zuständig für das Wiedergutmachungsprogramm, den Erhalt der Gedenkstätte zu garantieren. 

Amnesty international hat einen Aufruf gestartet, um den Abriss der Gedenkstätte zu verhindern. Der Aufruf in spanischer Sprache kann hier unterzeichnet werden.

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