„Trenzando fuerzas“ (Kräfte bündeln), das ist der Name eines peruanischen Künstlerinnenkollektivs,
von denen einige Werke jetzt unter dem Titel „Arte de Mujer. El despertar del cuerpo“ (Frauenkunst. Das Erwachen des Körpers) in der peruanischen Botschaft in Berlin zu sehen sind. Am 29. Oktober wurde die Ausstellung eröffnet.
Patricia Orbegoso, die Initiatorin des Projekts, malt mit Naturfarben und veranstaltet in Lima Workshops in Malerei und Kunst für Frauen aus allen geografischen Zonen Perus. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Einheit von Mensch und Natur, das friedliche Zusammenleben, die Verständigung. Die Ausstellung von Bildern und textilem Kunsthandwerk belegt Zusammenleben und Verständigung sehr gut.
Auch die in Berlin lebende peruanische Künstlerin Helga Torres zeigt zwei beeindruckende Bilder aus dem peruanischen Regenwald: auf einem im ölverseuchten Fluss treibenden Boot sitzt eine Frau, deren Kopf ein Totenkopf ist, und hält ein Baby.
Die Ausstellung „Arte de Mujer. El despertar del cuerpo“ ist noch bis zum 15. November 2019 (montags bis freitags 10 – 13 Uhr) in der Peruanischen Botschaft, Taubenstr. 20, 4. OG, 10117 Berlin (U2 Hausvogteiplatz) zu sehen. Patricia Orbegoso ist noch bis Ende November in Berlin und bietet auch hier Workshops an. Kontakt: .
Und wer von lateinamerikanischer Kunst in Berlin dann noch nicht genug hat, der eile in die Malmöer Straße 29 in Prenzlauer Berg unweit des S-Bahnhofs Schönhauser Allee und betrachte dort das neue Wandbild des dortigen Hausprojekts, das an die ermordeten Umwelt- und Menschenrechtsaktivistinnen Berta Cáceres aus Honduras und Mariella Franco aus Brasilien erinnert (das Foto ist mit Kunstlicht bestrahlt und gibt daher nicht die natürlichen Farben wieder). Die offizielle Eröffnung am 18. Oktober 2019 fiel leider im wahrsten Sinne des Wortes etwas ins Wasser.
Text und Fotos: Michael Schrick