Fotogalerie: Puno und Juliaca protestieren
Ex-Präsident Pedro Castillo hatte in der südlichen Andenregion Puno besonders viele Wählerstimmen erhalten. Nach seiner Ankündigung des Putsches und der nachfolgenden Absetzung durch den Kongress am 7. Dezember 2022 gingen die Menschen in Juliaca und Puno deshalb massiv auf die Strasse. Als die Proteste nach einer Feuerpause über Weihnachten und Neujahr erneut aufgenommen wurden, kam es zum “Massaker von Juliaca”: am 9. Januar 2023 wurden 17 Demonstranten erschossen – vermutlich von der Polizei, als diese die Besetzung des Flughafens von Juliaca durch einige Demonstranten verhindern wollten. Laut eines Berichtes von Amnesty International hat die Polizei scharfe Munition benutzt und ohne zwischen Gewalttätern und friedlichen Demonstranten zu unterscheiden, in die Menge geschossen.
Seit dem 9. Januar ist Puno durchgehend im Streik: Strassen sind blockiert, Geschäfte geschlossen. Viele Abordnungen aus den Dörfern und Märkten Punos sind zum Protestieren nach Lima gekommen. Erst Mitte Februar werden die Streikmethoden etwas gelockert: Verkehr und Handel ist wieder eingeschränkt möglich.
Die Bevölkerung von Puno und Juliaca fordert, dass Präsidentin Dina Boluarte Verantwortung übernimmt für die von der Polizei Ermordeten.
Yda Ponce hat für die Infostelle Peru sowohl Proteste in Puno als auch den Gedenktag für die Ermordeten in Juliaca mit ihrer Kamera dokumentiert.