Bürger protestieren gegen die neue Präsidentin Dina Boluarte auf der Plaza San Martin in der Altstadt von Lima ©Luisenrrique Becerra
Freiwillige Sanitäter halten stehen bereit für Opfer gewaltsamer Auseinandersetzungen. Bisher haben sich die Proteste durch das brutale Vorgehen von Polizei und Militär ausgezeichnet. ©Luisenrrique Becerra
Eine Woche nach der Amtseinsetzung von Dina Boluarte gehen die Proteste in ganz Peru weiter.  ©Luisenrrique Becerra
Trauerwache für die Opfer der Ausschreitungen ©Luisenrrique Becerra
Bürger und Aktivisten trauern um die Toten vor dem Justizpalast in Lima  ©Luisenrrique Becerra
28 Personen sind bei den Auseinandersetzungen gestorben, 22 davon erschossen. 392 Zivilpersonen sind verletzt, und 290 Polizisten (Stand Defensoria del Pueblo, 28.12.2022) ©Luisenrrique Becerra
Am 17. Dezember durchsuchte die Polizei das Gebäude der Bauerngewerkschaft CCP. Anhänger fordern die Freilassung der Gefangenen  ©Luisenrrique Becerra
Die Juristin Mar Perez von der Nationalen Menschenrechtskoordination stand den Verhafteten bei und informierte über den Stand. Übersetzern von Quechua - Spanisch war der Zugang verwehrt. ©Luisenrrique Becerra
Proteste vor dem Lokal der Bauerngewerkschaft CCP gegen die Razzia. ©Luisenrrique Becerra
Bis zu 10 Stunden warteten die Menschen vor dem Lokal der CCP auf die Freilassung der Festgenommenen. ©Luisenrrique Becerra
Erst gegen Mitternacht kamen die Festgenommenen frei  ©Luisenrrique Becerra
Arbeiterinnen sammeln mit Tüchern und Schaufeln das Erdöl am Strand von Cavero, in Nordlima ©Luisenrrique Becerra
Vor der Küste von Ventanilla, im Norden Limas, steht die Raffinierie des spanischen Konzerns Repsol. Hier werden 70% allen Erdöls für Peru raffiniert. Am 15. Januar löschte der Tanker "Mare Doricum" Öl für die Raffinerie, als es zum Unfall kam. Repsol behauptete zuerst, dass der Vulkanausbruch vor Tonga und dadurch ausgelöster hoher Wellengang dafür verantwortlich sei. Diese Version ist inzwischen widerlegt. ©Luisenrrique Becerra
Mindestens 6000 Fass Rohöl flossen ins Meer und werden vom Humboldt-Strom Richtung Norden getrieben. ©Luisenrrique Becerra
Die Reinigungsarbeiten liefen schleppend an und haben noch nicht alle betroffenen Gebiete erreicht. Hier saugt ein Arbeiter einer von Repsol beauftragten Spezialfirma das Öl am Strand Cavero ab. ©Luisenrrique Becerra
Immer wieder spült das Meer neuen Erdölschaum an den Strand. ©Luisenrrique Becerra
Die von Repsol beauftragte Firma für "First Response", Ambipar, hat Hausfrauen aus dem nahen Ventanilla angestellt. Sie reinigen mit Spezialtüchern die von Erdöl bedeckten Felsen am Strand von Cavero. ©Luisenrrique Becerra
Rund 20 Vogelarten und 120 - 130 Fische und Meereslebewesen seien von der Ölpest bedroht, sagt Biologe Max Hidalgo. Diese toten Vögel hat ein Strandläufer eine Woche nach dem Tankerunfall vorgefunden. ©Luisenrrique Becerra
Nicht nur Fauna und Flora sind betroffen. An der Küste Limas arbeiten viele Fischer,  direkt am Strand mit Angel oder Netz. Sie haben nun kein Einkommen mehr - womöglich für sehr lange Zeit. Hier in Ventanilla verteilt das Sozialministerium Lebensmittelboxen an die Familien der Fischer. ©Luisenrrique Becerra
Freiwillige Helfer*innen organisieren sich, um Vögel vor dem Erdöl zu retten. ®Luisenrrique Becerra
In Ventanilla befindet sich auch einer der grössten Fisch-Grossmärkte Limas. Die Fische kämen aus dem südlichen Pazifik oder weit aus dem Norden und seien nicht betroffen durch die Ölpest, heisst es dort auf Nachfrage. Doch der Humboldtstrom treibt die Erdöllachen bis fast nach Piura in den Norden und könnte dort auch den industriellen Fischfang beeinträchtigen. ©Luisenrrique Becerra
Die Verschmutzung ihres Meeres und die Nachlässigkeit des Erdölkonzerns Repsol hat viele, meist junge, Menschen auf die Strasse getrieben. Hier ein Protest vor dem Hauptquartier von Repsol im Stadtteil San Isidro, Lima ©Michele Stebler
Die Klimaschutzbewegung Mocicc protestiert für mehr erneuerbare Energien. ©Michele Stebler
Auch vor den Toren der Raffinerie von Pampilla in Ventanilla protestieren Aktivisten gegen die Nachlässigkeit des Erdölkonzerns Repsol ©Michele Stebler
Demonstrant vor der Raffinerie La Pampilla in Ventanilla ©Michele Stebler

Fotogalerie: Lima protestiert und trauert mit

Nach der Absetzung Pedro Castillos durch das Parlament und der Einsetzung von Dina Boluarte zur Präsidentin kam es vor allem im Süden Perus zu zahlreichen Protesten.

Polizei und Militär gingen rücksichtslos vor. Bei den Zusammenstössen wurden 22 Zivilpersonen getötet – die meisten wurden von der Polizei erschossen. 

Auch in der Altstadt von Lima kam es zu Protesten und zu öffentlichen Trauerfeiern für die Getöteten – oft noch Jugendliche – in Andahuaylas, Arequipa und Ayacucho. Der Fotograph Luisenrrique Becerra hat die Proteste in Lima in der Woche vor Weihnachten festgehalten.

Über Weihnachten wurden die Proteste eingestellt. Neue Proteste und Strassenblockaden sind für Januar angekündigt.