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Perus neue Umweltministerin

Es gibt wichtigere Ministerien in Peru als dieses zur Umwelt. Aber für diejenigen, die sich – mit ihren Partnerorganisationen – im Bereich „Umweltschutz-Indigene“ engagieren, kann es interessant sein, mehr über diese neue Ministerin und ihre möglichen Aktivitätsfelder in Peru zu wissen.

Die aktuelle Umweltministerin im Kabinett von Präsident MartinVizcarra heißt Fabiola Muñoz. Sie ist Rechtsanwältin, hat an der Katholischen Universität Perus (PUCP) studiert und ihren Master in Sozialpolitik (mit Schwerpunkt Genderfragen) an der Universität San Marcos und noch ein Diplom in Interkultureller Erziehung gemacht. Sie war in ihren 16 Berufsjahren u.a. Direktorin bei der peruanischen Forstbehörde Serfor, Direktorin im Landwirtschaftsministerium und Direktoriumsmitglied im Waldprogramm USA-Peru und ist Universitätsprofessorin.

Sie könnte etwas bewegen, wenn die „wichtigen“ Ministerien wie Energie-Bergbau und Landwirtschaft sie lassen. Ein Indiz für die (Un-)Bedeutung dieses Ministeriums kann man vielleicht darin sehen , dass in den Zeitungs-Kommentaren viel zu Vita und bisherigen Tätigkeiten der Minister für Justiz, Bildung, Transport, Energie zu lesen war. Ueber Fabiola Muñoz wurde kaum berichtet.

So sagt der neue Premierminister Cesar Villanueva sehr deutlich, dass die Bergbauprojekte, auch die, gegen die heftig protestiert wird, jetzt laufen müssen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Das will auch der neue Bergbauminister Francisco Ismodes (Rechtsanwalt). Dieser war Leiter der peruanischen Nationalen Gesellschaft für Bergbau, Erdöl und Energie in der Zeit von 2013 bis 2014 und danach Direktor des Bergwerkunternehmens Milpo (Sierra Anapite). Nachdem die Rohstoffpreise jetzt wieder angezogen haben, ist das Interesse an einem soliden Funktionieren der Minen wie Tía Maria (Provinz Islay in der Region Arequipa), Espinar (Cusco), Las Bambas (Apurímac) etc. in den Regionen Cajamarca,, Piura, Pasco sehr groß. Ob und wie sich die Umweltministerin da mit ihrem Bereich durchsetzen kann (und will), ist ein großes Fragezeichen.

Heinz Schulze