© Luisenrrique Becerra
Eine Familie am Rande der Autobahn Ramiro Prialé, Ausfahrtsstrasse von Lima in die Anden (© Luisenrrique Becerra)
Eine Familie freut sich, dass sie einen Platz im staatlich organisierten Bus nach Piura erhalten hat (© Luisenrrique Becerra)
Bewohner aus Puno protestieren in Lima, damit die Regionalregierung ihren Transport zurück nach Puno organisiert (© Luisenrrique Becerra)
Letzter Bus in Richtung Nord-Lima am 18. März, kurz vor der Ausgangssperre um 20 Uhr (© Luisenrrique Becerra)
Der Markt Caqueta im Stadtzentrum von Lima, 4. April (© Luisenrrique Becerra)
Markt Caqueta in Lima, 4. April. Die gedrängten Markthallen waren einer der grossen Ansteckungsherde, die erst nach Wochen reglementiert wurden. (© Luisenrrique Becerra)
Polizei kontrolliert während der Ausgangssperre – Avenida Tacna, Lima (© Luisenrrique Becerra)
Eine Jugendliche wird während der Ausgangssperre von Polizisten festgehalten (© Luisenrrique Becerra)
Eine Shipibo-Konibo-Familie in Lima-Cantagallo beim Mittagessen (© Luisenrrique Becerra)
Schulkind macht seine Hausaufgaben am Whatsapp, Lima-Cantagallo (© Luisenrrique Becerra)
Eine Patientin wartet am Tor des Krankenhauses Ramon Castilla III (© Luisenrrique Becerra)
Ein menschenleerer Zentralmarkt – Mercado Central (© Luisenrrique Becerra)
Gesundheitspersonal macht COVID-19-Tests am Busbahnhof Flores (© Luisenrrique Becerra)
Carmen zieht die Insulinspritze für ihre 9-jährige Tochter Esmeralda auf. Esmerald ist eines der durch Schwermetalle erkrankenten Kinder aus Cerro de Pasco. (© Luisenrrique Becerra)
Nächtliche Polizeikontrolle während der Ausgangssperre (© Luisenrrique Becerra)
© Luisenrrique Becerra

Fotogalerie: Lima in Quarantäne

Die Fotos hat der 26-jährige Fotograph Luisenrrique Becerra während der Quarantäne in Lima gemacht.

© Jimena Rodriguez Romani

Ich arbeite als Fotojournalist beim Nachrichtenportal noticiasser.pe. Dort erstelle ich Reportagen über Menschenrechtsverletzungen, Gender und Bildung; ich mache auch auf eigene Faust fotographische Dokumentarprojekte zu Themen wie Kunstindustrie, Identität, Bildung, Territorium und Informalität. Die Corona-Quarantäne in einem Land wie Peru mit so vielen historischen Gräben hat bei mir ein professionelles Interesse ausgelöst. Ich wollte herausfinden, verstehen  und mitteilen, wie verschieden einige Bewohner*innen Limas die Quarantäne je in ihrem eigenen Kontext erleben: Ohne Wasser und Abwassser; ohne Internet, ohne feste Arbeitsverträge, Korruption, die schlechte öffentliche Verwaltung, Informalität, Stigmaitisierung, Selbstverwaltung, Ungleichheit und Geschlechtergewalt, das Fehlen von Jobmöglichkeiten, Diskriminierung, Vorurteile u.v.m.

Die persönliche Nähe ist sehr wichtig für die Entwicklung einer Geschichte. Dies wird schwieriger, wenn das Gesicht bedeckt ist. Oft stellt gerade ein Lächeln den ersten Kontakt her, aber jetzt galten wir auf einmal alle als potentielle Ansteckungsherde und wir mussten uns voreinander schützen, laut Vorschriften der Gesundheitsbehörde.  Als Fotograph  aber muss ich den Menschen nahekommen und darf auch keine Angst haben. Aber ich habe nie vergessen, dass viele meiner Portraitierten das Virus anfangs nicht ernst nahmen, weil sich der Staat nicht darum kümmerte, sie angemessen zu informieren oder das Einhalten der Massnahmen zu kontrollieren.

Ich konnte nicht zulassen, dass meine Portraitierten meinten, ich würde mich vor ihnen schützen.  Natürlich schütze ich mich selber, so gut es geht, aber ich empfinde es auch als meine ethische Aufgabe als Fotograph, zu zeigen, was hier passiert. 

Momentan wohne ich alleine, so dass ich dort niemanden anstecken kann. Denn ich gehe fast jede Tag auf Fototour.

Luisenrrique Becerra

Der fotographischen Arbeit von Luisenrrique Becerra kann man auch auf Instagram folgen: @luisenrrique.b

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