ISP-News Juni 2022

ISP beim Ländergespräch Peru der Bundesregierung

Am 25. Mai gab es nach langer, pandemiebedingter Pause wieder ein Ländergespräch Peru, zu dem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eingeladen hatte. Es fand hybrid statt, und vier Vertreter*innen der Infostelle waren dabei. Zum ersten Mal hatten wir die Möglichkeit, mit einem eigenen Input unsere Sicht auf die aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage vorzutragen. Weitere Beiträge kamen vom Auswärtigen Amt und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Außerdem gab es eine Nachlese zu den Regierungskonsultationen, einen Ausblick auf Regierungsverhandlungen 2022 und einen Austausch zur angestrebten Klima- und Entwicklungspartnerschaft mit Peru.


AG Entwicklungszusammenarbeit: Keine hochgiftigen Pestizide nach Peru ausführen!

Die ISP-Arbeitsgruppe „Entwicklungszusammenarbeit Deutschland-Peru“ arbeitet aktuell zu dem Aktionsschwerpunkt „Keine hochgiftigen Pestizide mehr aus Europa ausführen – also auch nicht nach Peru“.

Der Hintergrund: Der Einsatz hochgiftiger Pestizide ist in Europa verboten, aber nicht der Export derselben. In den Koalitionsverhandlungen der aktuellen Regierung wurde vereinbart, sich intensiv dafür einzusetzen, dass hochgiftige, in Europa verbotene Pestizide nicht mehr ausgeführt werden dürfen. Damit bestehen gute Chancen, eine positive Veränderung – auch für Perus Menschen, Landwirtschaft und Umwelt – zu erreichen.

Was wir bisher getan haben: Wir haben mit dem Pestizid Aktion-Netzwerk (PAN) und mit Organisationen in Peru Kontakt aufgenommen. Eine erste Anfrage an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde positiv beantwortet und auf die Mitverantwortung des Landwirtschaftsministeriums hingewiesen.

Natürlich haben wir auch die anderen Bereiche der bundesweiten Entwicklungszusammenarbeit kritisch im Blick.

Die Arbeitsgruppe freut sich über weitere Interessierte! Kontakt:


Neuer, alter Vorstand

Auf der – wieder virtuellen – Mitgliederversammlung der ISP am 12. Mai wurde der amtierende Vorstand im Amt bestätigt. Heinz Schulze, Elke Falley-Rothkopf und Norma Driever wurden als gleichberechtigte Vorstände wiedergewählt. Vanessa Schaeffer, Leon Meyer zu Ermgassen und Jimi Merk sind weiterhin Beisitzer*innen im Vorstand. César Bazán Seminario hatte nicht mehr kandidiert.


Peru-Seminar zu Klimagerechtigkeit

Viele positive Rückmeldungen gab es zum Peru-Seminar „Peru.Klima.Gerecht“, das zum ersten Mal in hybrider Form stattfand. Einen ausführlichen Bericht können Sie in dieser Ausgabe lesen.


Briefaktion zum Mord an vier indigenen Umweltschützern

Im März wurden schon wieder vier indigene Vertreter in Madre de Dios und Huánuco ermordet. Es wird vermutet, dass hinter den brutalen Morden erneut illegale Gruppen bzw. Organisationen der Drogen-, Holz- und Goldmafia stecken, die schon Ende des vergangenen Jahres einen Indigenen-Vertreter ermordet hatten. Gemeinsam mit dem Freundeskreis Peru Amazonico hat die ISP wieder Briefe an die Bundesregierung und Bundestagsabgeordnete geschrieben und die deutsche Bundesregierung aufgefordert, den mangelnden Schutz für indigene Umweltschützer*innen anzusprechen und die peruanischen Instanzen beim besseren Schutz der Amazonasvölker als Bewahrer des Amazonasregenwaldes zu unterstützen.