Ex-Präsident Martin Vizcarra ist mit 165 000 Stimmen der meist gewählte Kandidat für den Kongress. Die Freude darüber währte nicht lang. Am 16. April schloss der Kongress Vizcarra für 10 Jahre von allen öffentlichen Ämtern aus, Der Grund: Vacunagate, er hat sich und seine Familie heimlich impfen lassen. (© Hildegard Willer)
Der Scharfmacher gegen Kriminelle, Daniel Urresti, und seine Partei Podemos landeten weit abgeschlagen. (© Hildegard Willer)
Die links-progressive Veronica Mendoza verpasste vor fünf Jahren nur knapp den Einzug in die zweite Wahlrunde. Dieses Mal hatte sie gegen Pedro Castillo keine Chance - auch wenn sie aus Cusco stammt. (© Sondra Wentzel)
Vier Wochen vorher noch sah sich der langjährige Abgeordnete der Accion Popular, Yohny Lescano, bereits als Wahlsieger. Als es so weit war, musste er sich mit dem fünften Platz zufrieden geben. (© Sondra Wentzel)
Seine Opus-Dei-Zöglinge sollten mit Freiwilligenarbeit in den Armenvierteln für Entwicklung sorgen. Er selber geisselt sich gerne, bei der Fernsehdebatte hat er nur abgelesen. Dass Rafael Lopez Aliaga dennoch den dritten Platz machte bei den Wahlen zeugt von den ultrakonservativen Einstellungen gar nicht so weniger Peruaner*innen. (© Hildegard Willer)
Bei der Fernsehdebatte stach er das erste Mal aus dem Kreis der 18 Kandidaten heraus. Mit Hilfe seines landesweiten Netzes der Lehrerschaft, den lokalen Radios und mit einer klaren linken Message wurde der Dorfschullehrer Pedro Castillo zum Überraschungssieger im ersten Wahlgang. (© Sondra Wentzel)
Zum dritten Mal steht Ex-Präsidententochter Keiko Fujimori im zweiten Wahlgang. Zwar ist ihre Anhängerschaft in den letzten 5 Jahren erheblich geschrumpft und sie musste eine U-Haft absitzen wegen Schwarzgeld-Parteispenden und Korruption. Jedoch, um den linken Bürgerschreck Pedro Castillo zu verhindern, dürften dieses Mal viele für Keiko wählen, die dies vorher weit von sich gewiesen hätten. (© Hildegard Willer)
Dass Julio Guzmán sich letztlich "unter ferner liefen" wiederfand, ist tragisch. Seine Partei war gut vorbereitet, seine Kandidaten gut. Dass es dennoch nur für 3 Sitze im Parlament gereicht hat, lag zum einen an der Person Julio Guzman und auch daran, dass seine lila Partei die aktuelle Übergangs-Regierung stellt. Da die Morados die Fünf-Prozent-Hürde nicht genommen haben, verlieren sie ihre Einschreibung als politische Partei. (© Hildegard Willer)
Der fast 80-Jährige Wirtschaftswissenschaftler Hernando de Soto, ein Vertreter des rechten Establishments, hat es immerhin auf den 4. Platz geschafft. Bei der Kandidatendebatte fiel er vor allem durch einen ausgeprägten Narzissismus auf. (© Hildegard Willer)
So schnell ändert sich die peruanische Politiklandschaft: Bei den Parlamentswahlen vor einem guten Jahr sorgte die FREPAP, die Partei der autochthonen Kirche der Israeliten, mit 13 Sitzen für die große Überraschung. Ein Jahr später scheiterten sie an der Fünf-Prozent-Hürde. (© Hildegard Willer)