Ölpalmanbau: von Malaysia nach Peru

Man kennt die  Bilder aus Malaysia oder Indonesien mit brennenden Wäldern, die den Himmel verdunkeln. Regenwälder brennen für die Produktion von Palmöl. Auch in Peru Binnen weniger Jahre werden die Böden in den Palmölplantagen in Malaysia und Indonesien ausgelaugt sein.

Die bisherigen Nutzniesser des Palmöl-Booms müssen sich andere Einkommensquellen suchen. Sie profitieren von Instrumenten zum Kllimaschutz, wie dem Waldschutzprogramm REDD . Dabei kann zuerst der Regenwald abgeholzt  und mit dem Anbau von Ölpalmplantagen die CO-2 Prämie kassiert werden.

Die großen Palmölinvestoren suchen sich neue Standorte.  Einer von ihnen ist Dennis Melka, ein  US-Bürger mit tschechischen Wurzeln.  Er ist u.a. Besitzer der Firma United Cacao. Die peruanische Umweltbehörde hat festgestellt, dass die Firma “United Cacao”  über 25 Mittelsmänner/Firmen ca. 7.000 Hektar intakten Regenwald in den Regionen Loreto und Ucayali  zerstört hat.

Melka hat dort insgesamt die Zulassung von 96.000 Hektar Land  beantragt. Dazu müsste die Behörden den intakten Regenwald in einen Wald mit „landwirtschaftlicher Eignung“ bzw. in einen Wald mit permanenter Produktion umgewandelt werden. Dafür ist die jeweilige Regionalregierung zuständig. Die früheren Regionalpräsidenten von Loreto und Ucayali stehen  wegen illegaler Vergabe von Landtiteln unter Anklage.  Auch wenn die Umweltabteilung des Landwirtschaftsministerium die Palmölproduzenten anzeigt, so spricht sie die Justiz, wie das Landgericht von Loreto, oft wieder frei.

Seit einigen Jahren ist auch das große peruanische Familienunternehmen Grupo Romero in der Palmölproduktion aktiv. Sie lässt in der Region Loreto auf über 22.000 Hektar Palmöl produzieren und will seine Produktion weiter ausdehnen.

Der rasante Anstieg der Produktion von Palmöl geht  darauf zurück, dass der peruanische Ex-Präsident Garcia zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Palmölproduktion zu einer Sache nationaler Wichtigkeit hochstufte, dabei dürfte die Grupo Romero nicht unbeteiligt gewesen sein.

Es wird auch davon gesprochen, dass der peruanische Regenwald in die Erzeugerpflicht genommen werden muss. Die Verantwortlichen des Büros zur Kokainbekämpfung DEVIDA verkünden, dass in Peru ca. 1,4 Millionen Hektar Wald für die Palmölherstellung geeignet sei; der Anbau von Palmöl sei eine Alternative zum  Anbau von Cocapflanzungen.

(Quelle: Ojo público, u.a. Nelly Luna A., 15.1.16 – www.ojo-publico com., gekürzte Übersetzung Heinz Schulze)