ISP und OjoPúblico
Aufmerksame Leser*innen des InfoPeru haben sicherlich bemerkt, dass wir regelmäßig gut recherchierte Beiträge der peruanischen Nachrichtenplattform OjoPúblico übersetzt veröffentlichen, so auch wieder in dieser Ausgabe den Artikel von Aramis Castro zum illegalen Holzhandel. Wir sind OjoPúblico sehr dankbar dafür, dass wir das dürfen. Als bescheidene Gegenleistung und im Wissen um die prekäre Situation von alternativen Medien in Peru ist die Infostelle jetzt dem Unterstützer*innenkreis von OjoPúblico beigetreten. Das können übrigens auch Privatpersonen tun: Wer die Arbeit von OjoPúblico unterstützen will, kann sich über den Aufruf „Hazte Aliado/a“ einschreiben.
ISP und welt-sichten
Ebenfalls eine neue Kooperation ist die Infostelle Peru mit dem Magazin welt-sichten eingegangen. Es erscheint online und gedruckt und wird von einem Verein herausgegeben, dem kirchliche Entwicklungswerke aus Deutschland und der Schweiz angehören, darunter Misereor und Brot für die Welt. Hauptthemen der Reportagen und Kommentare aus „Entwicklungs- und Schwellenländern“ sind Weltwirtschaft, Klimawandel, Menschenrechte, Friedensfragen, Religionen und Entwicklungspolitik.
Wir veröffentlichen ab sofort regelmäßig auf unserer Themenseite Artikel von welt-sichten, die einen Bezug zu den Themen der Infostelle haben, auf unserer Webseite. Im Gegenzug veröffentlicht welt-sichten Artikel aus dem InfoPeru auf seiner Webseite. So können wir für beide neue Leser*innenkreise erschließen.
Appell: gesetzliche Verankerung für nachhaltige Beschaffung
Die öffentliche Hand in Deutschland gibt pro Jahr schätzungsweise 500 Mrd. Euro für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen aus. Zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich seit Jahren dafür ein, dass diese Einkaufsmacht genutzt wird, um von Unternehmen die Einhaltung von Menschenrechten, Sozialstandards und Umweltnormen einzufordern.
Aktuell arbeitet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) an einem „Vergabetransformationspaket“. Aus diesem Anlass hat das CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, bei dem die ISP seit kurzem Mitglied ist, einen Appell gestartet. Darin wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, gesetzlich verpflichtende Vorgaben für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltnormen beim Einkauf von Bund, Ländern und Kommunen einzuführen. Die ISP hat den Appell mit unterzeichnet und an verschiedene Kommunen mit der Bitte um Mitunterzeichnung weitergeleitet.
erlassjahr.de: Postkartenaktion für ein Staateninsolvenzverfahren
Auch wenn Peru derzeit kein großes Verschuldungsproblem hat, finden wir das Thema nach wie vor sehr wichtig. Deshalb beteiligte sich die Infostelle Peru an der Kampagne “Mit Schulden fair verfahren!” von erlassjahr.de. Unter anderem haben wir beim Peru-Seminar fleißig Postkarten gesammelt. Am 26. September wurden nun mehr als 2.000 Aktionspostkarten persönlich an Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze übergeben. Die Aktionspostkarten waren bereits beim 25-jährigen Jubiläum der “Kölner Kette” im Juni in Köln zum Einsatz gekommen.
Im Anschluss an die offizielle Übergabe nahm sich die Ministerin noch eine gute Stunde Zeit für einen inhaltlichen Austausch. Vertreter*innen der Kampagne forderten die Schaffung einer faireren internationalen Schuldenarchitektur und in Umschuldungsverhandlungen konkrete Erleichterungen, um den betroffenen Staaten eine sozial-ökologisch nachhaltige Erholung aus der Schuldenkrise zu ermöglichen. Sie stellten auch die Verbindung zu anderen internationalen finanz- und wirtschaftspolitischen Themen heraus: eine fairere internationale Steuerkooperation, eine stärkere Verankerung menschenrechtlicher Aspekte in Handelsabkommen (z. B. durch einen „UN-Treaty“), eine Stimmrechtsreform zugunsten der Länder des Globalen Südens in internationalen Finanzinstitutionen und einer Stärkung inklusiver, multilateraler Prozesse – anstelle exklusiver Foren wie der G7 oder der G20.