ISP-News Dezember 2021

Neues aus der Geschäftsstelle der Infostelle Peru

Neue Webseite der ISP!

Seit kurzem ist sie online, unsere neu gestaltete Webseite. Unter www.infostelle-peru.de sind die Informationen und Ankündigungen jetzt im neuen Layout übersichtlicher und leichter zu finden. Neu sind Informationen zu unseren Mitglieds- und Partnerorganisationen und die Möglichkeit, sich direkt auf der Homepage zu unseren Veranstaltungen anzumelden.  Artikel, Publikationen, Veranstaltungshinweise und -berichte, Infos über unseren Verein… Besucht uns doch mal und stöbert ein bisschen auf der neuen Seite. Wir freuen uns über Rückmeldungen!


Briefaktion für mehr Impfgerechtigkeit

Nach einer Veranstaltung mit medico international zum Thema Impfgerechtigkeit, zu der die Infostelle Peru zusammen mit anderen Organisationen eingeladen hatte, schrieben die veranstaltenden Organisationen gemeinsam Briefe an die neu gewählten Bundestagsabgeordneten mit der Forderung, sich für eine Freigabe der Impfpatente einzusetzen und so für mehr Impfgerechtigkeit zu sorgen.


Entwicklungspolitik, nicht Sicherheitspolitik!

Wieder einmal wurde bei der Bildung einer neuen Bundesregierung vorgeschlagen, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ aufzulösen. Der neu gegründete Arbeitskreis Entwicklungspolitik der ISP protestierte in einem Brief an die  Parteispitzen der zukünftigen Ampelkoalition vehement gegen die damit verbundenen politischen  Absichten.


Wir gratulieren: Kardinal Barreto mit dem Orden „El Sol del Perú“ ausgezeichnet

Die peruanische Regierung hat Kardinal Pedro Barreto mit dem Orden „El Sol del Perú“ ausgezeichnet. Bei der Ordensverleihung hob Außenminister Oscar Maúrtua Barretos große Verdienste unter anderem als Leiter des Runden Tischs zur Lösung der Umwelt- und Arbeitskonflikte in La Oroya, sein Engagement als Leiter der Sozialkommission der peruanischen Bischofskonferenz, seine wegweisende Rolle in der Kommission für Gerechtigkeit und Solidarität in der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz CELAM hervor und als Präsident des kirchlichen Amazonas-Netzwerkes REPAM hervor.

Die Infostelle und die Kampagne Bergbau Peru haben dem Kardinal zu dieser hohen Auszeichnung gratuliert. Seit vielen Jahren kennen wir Kardinal Barreto als Kämpfer für Solidarität und Gerechtigkeit.

Von ganzem Herzen gratulieren wir zu dieser großen Auszeichnung und Anerkennung seiner Arbeit und seines Engagements!


Und nochmal gratulieren wir: 20 Jahre Kampf gegen Überschuldung: erlassjahr.de

Am 06. Dezember 2001 wurde das Bündnis erlassjahr.de gegründet, Nachfolger des Koordinierungskreises „Entwicklung braucht Entschuldung“ und der Kampagne Erlassjahr 2000. Die Kampagne hatte 1999 zum G8-Gipfel in Köln eine Menschenkette rund um die Kölner Innenstadt für den Schuldenerlass der Entwicklungsländer (40.000 Menschen aus 50 Nationen folgten dem Aufruf) und verschiedene Veranstaltungen organisiert. Das Bündnis setzt sich seit der Gründung „Für einen fairen Umgang mit verschuldeten Staaten und ein internationales Insolvenzverfahren“ ein. Mitträger von  erlassjahr.de sind  derzeit bundesweit über 600 Organisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. Es ist weltweit vernetzt mit nationalen und regionalen Entschuldungsinitiativen.

Die Infostelle Peru hat bereits bei den „Vorläufer-Organisationen“ des Bündnisses mitgearbeitet. Wir haben uns in der Zeit der Überschuldung Perus, als Peru 30-40% seines Staatshaushaltes für den Schuldendienst bezahlen und seine Ausgaben für Gesundheit und Bildung zurückfahren musste, für einen Erlass der Schulden Perus beim deutschen Staat eingesetzt. Im Zuge von Schuldenumwandlungen sollten Gelder in Gegenwertfonds für Entwicklung fließen, die von peruanischen Organisationen der Zivilgesellschaft mitverwaltet werden. Das haben wir mit fachlicher und politischer Unterstützung des Bündnisses erfolgreich durchgesetzt.

Die Arbeit des Bündnisses ist durch die jüngere Entwicklung wieder deutlich wichtiger geworden. Nachdem schon in den letzten Jahren die Schuldenbelastung  vieler Länder des Globalen Südens wieder angestiegen ist, führt die Corona-Pandemie zu neuen Schulden durch die wirtschaftlichen Einbrüche und die gleichzeitig gestiegenen staatlichen Ausgaben zur Eindämmung der gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie.

Von den Ratingagenturen wird Peru zwar weiterhin als „sicher“ eingestuft. Aber das Land liegt bei einigen Schuldenindikatoren nach Angaben von erlassjahr.de inzwischen wieder über den Grenzwerten: „Zusätzliche öffentliche Ausgaben für die Bekämpfung der Pandemie – insbesondere Stützen für das heimische Finanzsystem – haben dazu geführt, dass auch die öffentliche Verschuldung 2020 stärker angestiegen ist.“

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, vielen Dank für die gute Kooperation und alles Gute für eine erfolgreiche Weiterarbeit!

 

 

 

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