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Palmöl: Geschäft auf Kosten der Umwelt

Das Geschäft mit Ölpalmanbau im grossen Stil hat in Peru zu weitreichenden Abholzungen des Regenwaldes geführt. Möglich wurde dies  durch ungenügende Regulierungen des peruanischen Staates.

Das Geschäft mit der Ölpalme ist eines der wirtschaftlich rentabelsten weltweit. Einige wenige profitieren davon, während schwere Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen erzeugt werden: Die Abholzung tropischer Regenwälder führt zu einer Verstärkung des Klimawandels und ist eine Bedrohung für indigene Gemeinschaften und die ländliche Bevölkerung. Es kommt zu illegaler Landnutzung, zu territorialen Konflikten, zur Verletzung von Menschenrechten, dem Einsatz von Giften im Anbaugebiet, und auch das Recht und die Souveränität der Ernährung der lokalen Bevölkerung werden verletzt (1).

 

Die Bedrohung der indigene Gemeinschaft Santa Clara de Uchunya durch die Firma Plantaciones de Pucallpa

Der peruanische Staat deklarierte im Jahr 2000 (mit dem Decreto Supremo N°015-2000-AG) die Einführung des Anbaus der Ölpalme von  nationalem Interesse. Die Firma Plantaciones de Pucallpa S.A.C. ist Teil eines komplexen Firmennetzes, offensichtlich bis vor kurzem kontrolliert von dem Investor Dennis Nichola Melka, „Grupo Melka“. Seine Firmen wurden in Peru registriert für den Anbau von Ölpalmen und Kakao. Melka gründete zuvor die  Firma Asian Plantations in Malaysia, Firmen der Melka Gruppe in Peru, darunter Cacao del Peru Norte S.A.C. und Plantaciones de Ucayali S.A.C., sind den Mutterkonzernen United Cacao Ltd und United Oil Ltd untergeordnet (2). Für die Finanzierung ist United Cacao von großer Bedeutung, dieses Unternehmen war im AIM (Alternative Investment Market), einem Börsensegment der Londoner Börse, gelistet und hat seine Basis auf den Cayman-Inseln im britischen Überseeterritorium in der Karibik. Dies bestätigt die Umwetforschungsagentur EIA (Environmental Investigation Agency). Seit September 2015 war United Cacao auch an der Börse in Lima gelistet (3).

Die Firma Plantaciones de Pucallpa S.A.C. (registriert unter der N° RUC 20393651548) wurde im November 2010 mit 1000 Soles (ca.290€) von dem Geschäftsführer Walter A. Gutsch (6) gegründet und begann ihre Aktivitäten am 27. Dezember 2010 (5).  Ihr Produktionshauptsitz ist (N° S/N FND.) Cocotero im Sektor Naranjal im  Department von Ucayali, Provinz Coronel Portillo im Distrikt Nueva Requena (4). Der Grund  für das Projekt war die Expansion von Monokulturen der afrikanischen Ölpalme im peruanischen Amazonas Gebiet, wofür etwa 6000 ha Primärwälder abgeholzt wurden; wichtige Naturgebiete wurden erheblich verletzt, was direkt das alt angestammte Gebiet der indigenen Gemeinschaft Santa Clara de Uchunya betrifft (7), einer kleinen Gemeinschaft im peruanischen Amazonasgebiet am Ufer des Aguaytia in der Region Ucayali. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft, die „Shipibo“, stellen sich gegen die Firma Plantaciones de Pucallpa wegen der  Entwaldung von über 5000 Hektar auf ihrem Territorium (8).

 

Eine Sache der Interpretation

Im ersten Artikel des Dekretes N°015-2000-AG wird die Einführung von Ölpalmenplantagen zum nationalen Ziel deklariert, um die „Aufwertung“ entwaldeter Böden zu fördern. Damit hängt alles von der Interpretation ab: ab wann ist ein Boden entwaldet ?    Das was  unter „entwaldete Böden“ zu verstehen sein soll, ist nicht klar definiert und so kann die Interpretation auch erweitert werden, um degradierte Wälder oder sogar Primärwälder als entwaldet zu deklarieren.  Die Firma Plantaciones de Pucallpa behauptet, dass die betreffenden Gebiete bereits vorher degradiert wurden, und sie daher keine staatliche Genehmigung benötigten für eine weitere Abholzung. Im Gegensatz zu diesen Erklärungen zeigt eine Satellitenanalyse im Auftrag des „ Minesterio de Agricultura y Riego de Perú“(MINAGRI) in seinem Bericht vom 2. September 2015 auf, dass von der Gesamtfläche von 6845,23 ha, die im Mai 2012 offiziell im  Besitz von Plantaciones Pucallpa war, zu diesem Zeitpunkt lediglich 22,8% oder 1561,01 ha entwaldet waren. Ohne Zweifel waren es im Juni 2013 schon 72% der Fläche bzw. 4976,59 ha und am 25.8.2015 mit 6824,39 ha bereits 99,69% dieses Gebietes, Primärwälder waren verschwunden.

 

Schwache staatliche Regulierung

Der Fall zeigt auch Lücken und Unklarheiten im  peruanischen Regulierungssystem auf, was die Umwandlung von Primärwäldern in landwirtschaftliche Flächen betrifft, und die Beziehungen und Regelungen zwischen den regionalen und nationalen Behörden angeht (9). Am 24. Mai 2016 erklärt die staatliche Forstbehörde SERFOR in einer Mitteilung über die Argumente, mit denen United Cacao seine Operationen in Loreto (Tamshiyacu) rechtfertigte, das diese nicht über die erforderlichen Genehmigungen verfügte. Es handelte sich um die gleichen Argumente die im Fall Plantaciones Pucallpa benutzt wurden. Der Bericht von SERFOR stellt klar, dass der Besitz des Gebietes in keinster Weise ein Recht auf Abholzung beinhaltet. Wie im Bericht deutlich gemacht, muss die Firma, bevor sie mit den Aktivitäten zur Abholzung beginnt, eine Studie zur Klassifikation der Gebiete über die Fähigkeit für eine obergeordnete Nutzung vorweisen, und diese von der DGAAA (Dirección General de Asuntos Ambientales Agrarios) genehmigen lassen. Danach muss sie eine Umweltzertifizierung erhalten, ebenfalls von der DGAAA genehmigt. Und zuletzt muss eine Genehmigung für die Nutzungsänderung vorliegen, die von der regionalen Forst- und Umweltbehörde ARFFS (la Autoridad Regional Forestal y de Fauna Silvestre) genehmigt werden muss. United Cacao verfügte nicht über ein einziges dieser Dokumente für die Operationen in Tamshiyuca, genau wie die Tochterfirmen Plantaciones de Ucayali und Plantaciones de Pucallpa für ihre Aktivitäten in Ucayali (10).

 

Es existieren große Lücken in den nationalen Regelungen und der peruanischen Politik, die eine Expansion von Ölpalmenplantagen in Primärwäldern und auf indigenen Gebieten vereinfachen. Ein unvollständiges System der Wald-Klassifizierung erlaubt es, das unberührte Wälder als  landwirtschaftliche Flächen eingestuft werden, und so für den Anbau von Ölpalmen zerstört werden. Gleichzeitig gibt es enorme Flächen indigenen Territoriums, die über keine Art rechtlichem Schutz verfügen (11).  Dies begünstigt einen Handel mit indigenem Territorium von Privaten an Unternehmen: Kleinbauern lassen ein Stück staatliches Land auf ihren Namen eintragen und verkaufen sie dann an die grossen Firmen. Mit den Zertifikaten als Besitzer verwandeln die Firmen die Gebiete dann in ihr Eigentum, von den Regionalregierungen in betrügerischer Weise bewilligt, so wie es bei der Enteignung von den Gebieten der Gemeinschaft Santa Clara de Ucayali geschah (12).

 

Warum es wichtig ist, das wir in Deutschland von diesem Fall im Amazonas erfahren

Der Fall der Gemeinschaft von Santa Clara de Ucayali ist einer von vielen Fällen, in denen Menschenrechte und Naturschutzrechte verletzt werden, was besonders die indigene Bevölkerung im peruanischen Regenwald betrifft. Akteure sind transnationale Unternehmen, welche die  Mehrdeutigkeiten in der Gesetzgebung, eine schwache staatliche Durchsetzung  sowie korrupte  Behörden bzw. Entscheidungsträger ausnutzen und mit ausländischen Investitionen große Gewinne für ihre Unternehmen erzeugen.

 

Auch in Deutschland müssen die Bürger wissen, was im Amazonasgebiet von Peru passiert um ein Bewusstsein zu schaffen, dass nur zertifiziert verantwortungsvolle Produkte genutzt werden. Es geht darum, kein Komplize zu werden in dem Leben verachtenden Kreislauf der Ausbeutung der Natur, der Produktion, dem Transport  und der Vermarktung von  bestimmten Produkten.

 

Für viele palmölhaltige Produkte gibt es Alternativen ohne Palmöl. Einige Beispiele finden sich unter https://utopia.de/galerien/palmoel-produkte-marke-palmoelfreie-alternativen. Ein ausführlicher Einkaufsführer, der auf dem Smartphone wie eine App aufgebaut ist,  findet man unter http://www.umweltblick.de/index.php/branchen/produkte-ohne-palmoel.

Wenn wir Produkte kaufen, die Palmöl als Inhaltsstoff nutzen, können wir die Hersteller unserer „Lieblingsprodukte“ anschreiben, und sie bitten nur verantwortungsvolles Palmöl zu kaufen, welches nicht durch die Abholzung von tropischen Regenwäldern und der Verletzung der Menschenrechte der indigenen und lokalen Bevölkerung  gefördert wurde.

Was das Thema Abholzung angeht hat Peru im September 2014 mit der Bundesrepublik Deutschland und Norwegen eine REDD-Partnerschaft -Absichtserklärung unterzeichnet, in der sich Peru verpflichtet bis 2021 seine Wald- und Landnutzung klimaneutral auszurichten (13). Vertraglich werden dafür mehr als 260 Millionen Euro Unterstützung zugesagt. Daher haben die Unterstützer des Regenwaldschutzes als starke Geldgeber das Recht und die Pflicht genau hinzuschauen, ob Peru auch seine Versprechen einhält.

 

Aktuelle Entwicklungen

14.12.2016 Die „Grupo Melka“  entzieht sich dem „Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl“ (RSPO) einige Tage bevor das Urteil zur Strafanzeige wegen Entwaldung und Besetzung indigenen Territoriums eingeht. Das Aufkündigungsschreiben wurde bereits am 12. Oktober per Mail versendet (14).

 

06.01.2017 United Cacao, der Mutterkonzern, von dem aus Melka in Perú und Malasia agiert, ist mit einer schweren wirtschaftlichen Krise konfrontiert. Laut britischen Medienberichten  gibt es eine Anordnung bei der Tochtergesellschaft, im peruanischen Dschungel das Personal deutlich zu reduzieren: Cacao Perú Norte S.A.C. verringert als Sparmaßnahme die Anzahl seiner Arbeiter auf den Plantagen um 200 Personen von 450 auf 250 Arbeiter (15).

Die Gemeinschaft von Santa Clara de Uchunya macht mit Hilfe ihrer indigenen Vertreter ihren Fall international bekannt, um Bewusstsein über diese Probleme in der Welt zu schaffen, und einen Unterstützerkreis für ihre Sache zu schaffen. Im Dezember hielten die Vertreter der indigenen Gemeinschaft Vorträge in Deutschland, u.a. in Frankfurt und Berlin (16).

 

20.01.2017 Melka zieht sich aus dem Unternehmen United Cacao zurück, welches vor einer Finanzierungskrise und dem Ausschluss von der Londoner Börse (AIM) steht. United Cacao SEZC, eine von Firmen der Melka Gruppe, die Landwirtschaft im peruanischen Amazonas betreiben, scheint am Rande eines finanziellen Kollaps. Am 22.Dezember fiel der Wert ihrer Aktien auf dem Markt der alternativen Investitionen (AIM) an der Londoner Börse um 23%. Es wurde berichtet, dass man auf den Verkauf schwerer Maschinen zurückgreift, um genügend Mittel zu generieren für Sicherung der Arbeiten bis Februar 2017. Am 4.Januar trat die Firma Strand Hanson als nominierter Berater (NOMAD) von United Cacao mit sofortiger Wirkung zurück, und somit wurden die Aktien von United Cacao vom Handel vorerst ausgeschlossen. (Die Firma die als NOMAD engagiert ist leitet die Zulassung neuer Firmen am Markt (AIM) und fungiert als Regulator, auf deren Namen ist das Aktienkapital registriert). Wenn United Cacao bis zum 4. Februar keinen neuen NOMAD findet, wird ihre Listung im AIM annulliert. Grund der finanziellen Krise ist eine offizielle Beschwerde beim AIM, im Mai 2016 von mehr als 60 Umweltschutz- und Menschenrechtsgruppen gemeinsam präsentiert, gegen die von Unided Cacao begangenen Verletzungen der Normen des AIM und die illegale Abholzungen im peruanischen Amazonas (17).

 

Am 25.01.2017 gibt es offizielle Bekanntmachung in Peru über United Cacao Limited SEZC, da mit Melker  der Geschäftsführer und Chef aus dem Unternehmen austritt. Die Leitung des Unternehmens untersucht weiterhin die Umstände, die zum Rücktritt Melka’s führten (18).

 

07.02.2017 Die Börse BVL von Lima schließt mit sofortiger Wirkung die Aktien von United Cacao Limited SEZC vom Handel aus, da das Unternehmen nun nicht mehr in seinem Heimatland gelistet ist. Das von Dennis Melka gegründete und geleitete Unternehmen mit Hauptsitz im Steuerparadies der Cayman-Islands wurde zuvor vom AIM an der Börse von London genommen (19).

 

Isabel Martínez

Quellen:
Foto: http://gestion.pe/empresas/grupo-industria-aceite-palma-ordena-plantaciones-pucallpa-detener-plantaciones-2159388
(1) Declaración internacional en contra de la “Mesa Redonda de aceite de Palma Soltenible” (RSPO por sus siglas en ingles) el 2008 http://wrm.org.uy/pt/outras-informacoes-relevantes/declaracion-internacional-en-contra-de-la-mesa-redonda-de-aceite-de-palma-sostenible/
Decreto Supremo N° 015-2000-AG. http://www.biofuelobservatory.org/Documentos/Normativa/Decretos-Supremos/DS-015-2000-AG.pdf
(2) http://www.forestpeoples.org/sites/fpp/files/private/news/2016/05/Caso Santa Clara de Uchunya_HechosPrincipales. .pdf
(3) https://es.mongabay.com/2016/05/dennis-melka-responde-intentos-retirar-acciones-la-bolsa-valores-londres/
(4) http://www.razonsocialperu.com/empresa/detalle/plantaciones-de-pucallpa-s-a-c-20393651548
(5) http://www.razonsocialperu.com/empresa/detalle/plantaciones-de-pucallpa-s-a-c-20393651548
(6) http://www.keneamazon.net/Documents/Publications/Amazonia-Arrasada.pdf
(7) Federeción de Comunidades Nativas del Ucayali y afluentes (FECONAU); Carta N° 042-2016-FECONAU-P (Marrakech, 17/11/2016)
(8) https://www.infostelle-peru.de/web/aktuell-alles-ueber-palmoel-im-regenwald/
(9) http://www.forestpeoples.org/es/tags/palm-oil-rspo/struggle-shipibo-community-santa-clara-de-uchunya-against-expansion-oil-palm
(10) http://www.forestpeoples.org/sites/fpp/files/private/news/2016/05/Caso%20Santa%20Clara%20de%20Uchunya_HechosPrincipales.%20.pdf
(11) http://eia global.org/images/uploads/Deforestaci%C3%B3n_por_definici%C3%B3n-Resumen_en_espa%C3%B1ol.pdf
(12) Federeción de Comunidades Nativas del Ucayali y afluentes (FECONAU); Carta N° 042-2016-FECONAU-P (Marrakech, 17/11/2016)
(13)  https://es.mongabay.com/2015/06/bosque-virgen-deforestado-por-un-enorme-proyecto-de-plantaciones-de-aceite-de-palma-en-peru/
https://news.mongabay.com/2014/09/turning-point-for-perus-forests-norway-and-germany-put-muscle-and-money-behind-ambitious-agreement/
(14) https://es.mongabay.com/2016/11/deforestacion-melka-pucallpa/
(15) http://www.londonstockexchange.com/exchange/news/alliance-news/detail/1483690471267550300.html
http://www.londonstockexchange.com/exchange/news/alliance-news/detail/1483546656355999300.html
(16) https://www.fdcl.org/event/wo-werden-wir-leben/
(17) http://www.forestpeoples.org/es/node/6265
https://www.servindi.org/actualidad-noticias/12/01/2017/acciones-del-grupo-melka-podrian-desaparecer-en-bolsa-de-valores-de
https://www.servindi.org/actualidad-noticias/12/01/2017/acciones-del-grupo-melka-podrian-desaparecer-en-bolsa-de-valores-de
(18) http://www.bvl.com.pe/hhii/OE6306/20170125175201/RNS321053V3225012017.PDF
(19) http://gestion.pe/empresas/bolsa-valores-lima-retiro-acciones-united-cacao-2181613
Weitere genutzte Quellen:
http://ecosofia.org/2013/07/aceite_de_palma_una_amenaza_para_la_biodiversidad.html
http://www.forestpeoples.org/es/topics/responsible-finance/private-secto… y http://www.rspo.org/about
http://www.londonstockexchange.com/exchange/news/alliance-news/detail/1483546656355999300.html
http://larepublica.pe/27-01-2014/peru-tiene-600-mil-hectareas-para-cultivar-palma-aceitera
https://www.servindi.org/actualidad/89325
http://ecosofia.org/2013/07/aceite_de_palma_una_amenaza_para_la_biodiversidad.html
http://www.swissinfo.ch/spa/-el-amargo-fruto-de-la-palma-aceitera-/4628722
https://ejatlas.org/conflict/deforestacion-en-loreto-y-ucayali-por-grupo-melka (Maparista)
Federeción de Comunidades Nativas del Ucayali y afluentes (FECONAU); Carta N° 042-2016-FECONAU-P (Marrakech, 17/11/2016) http://www.forestpeoples.org/sites/fpp/files/private/news/2016/05/Caso Santa Clara de Uchunya_HechosPrincipales. .pdf
https://es.mongabay.com/2016/11/deforestacion-melka-pucallpa/
http://maaproject.org/2015/imagen-4-proyectos-de-aceite-de-palma-deforestan-el-bosque-primario-de-la-amazonia-peruana-primera-parte-nueva-requena/
http://arellanojuan.com/santa-clara-de-uchunya-resiste-al-avance-de-la-palma-aceitera/
https://peru.oxfam.org/que-hacemos-amazonia-y-recursos-naturales/amazonia-arrasada-el-grupo-melka-y-la-deforestacion-en-el
https://agronegocios.uniandes.edu.co/2016/03/21/lo-que-hay-detras-del-negocio-de-la-palma-de-aceite/
http://wrm.org.uy/fr/les-articles-du-bulletin-wrm/section3/mexico-el-negocio-de-la-palma-a-costa-de-los-mas-pobres/
http://blogs.20minutos.es/cronicaverde/2008/10/23/aceite-palma-peligroso-la-salud-y-medio-ambiente/
http://www.forestpeoples.org/es/topics/responsible-finance/private-sector/palm-oil-rspo
http://wrm.org.uy/pt/outras-informacoes-relevantes/declaracion-internacional-en-contra-de-la-mesa-redonda-de-aceite-de-palma-sostenible/
https://es.mongabay.com/2015/06/bosque-virgen-deforestado-por-un-enorme-proyecto-de-plantaciones-de-aceite-de-palma-en-peru/
http://larepublica.pe/27-01-2014/peru-tiene-600-mil-hectareas-para-cultivar-palma-aceitera
http://larepublica.pe/turismo/rumbos-al-dia/810693-gobierno-peruano-ordena-detener-el-cultivo-de-palma-aceitera-debido-deforestacion
https://www.oxfam.org/es/peru/el-aumento-de-cultivos-de-palma-aceitera-amenaza-la-amazonia-peruana
https://www.servindi.org/actualidad/89325
http://gestion.pe/empresas/palma-aceitera-fortalezas-y-amenazas-negocio-exitoso-2172021?href=nota_rel
http://www.forestpeoples.org/sites/fpp/files/private/news/2016/05/Caso Santa Clara de Uchunya_HechosPrincipales.pdf
http://larepublica.pe/impresa/politica/784518-las-pruebas-de-la-amazonia-arrasada-y-la-nueva-maniobra-del-grupo-melka (subasta)
https://www.universidadperu.com/empresas/plantaciones-de-pucallpa.php (ficha)
http://keneamazon.net/nota-de-prensa-004-2016.html (legal)
http://www.convoca.pe/agenda-propia/las-pruebas-de-la-amazonia-arrasada-y-la-nueva-maniobra-del-grupo-melka
http://www.municportillo.gob.pe/images/pdf/doc2016/docmayo/resgergsp447.pdf (resolucion de cancelacion- plantacion ucayali)
https://www.rspo.org/members/complaints/status-of-complaints/view/88 (RSP)
https://www.infostelle-peru.de/web/aktuell-alles-ueber-palmoel-im-regenwald/
http://www.telegraph.co.uk/business/2017/02/19/united-cacaothe-sad-tale-things-really-go-wrong-aim-investors/
https://www.rspo.org/members/complaints/status-of-complaints/view/88