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Positives aus dem Jahr 2018

Im Vorstand der Informationsstelle haben wir darüber gesprochen, ob und was sich eigentlich “Postives” im Jahr 2018 in Peru getan hat. Das war die Grundidee dafür, Partner*innen, Bekannte, Freund*innen in Peru diese Frage zu stellen. Die Rückmeldungen sind naturlich nicht repräsentativ. Die 25 Rückmeldungen habe ich in der Reihenfolge der Nennungen zusammengefasst..

Viele Rückmeldungen kamen hierzu:

* Die Aufhebung der Begnadigung des Ex-Präsidenten Fujimori,

* die Untersuchungshaft für die Fujimori-Tochter und Führerin der Fujimoripartei – und einige ihrer politischen Gefolgsleute – Keiko Fujimori,

* dass es Alan García juristisch verboten wurde, Peru vorerst zu verlassen, um die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen zu seinen korrupten Machenschaften besser durchführen zu können, sowie die Nichtgewährung eines politischen Asyls seitens der Regierung von Uruguay, in deren Botschaft in Lima sich Ex-Präsident García geflüchtet hatte,

* die Aufdeckung von korrupten Netzwerken in der peruanischen Justiz,

* die sehr gute Arbeit der Zivilgesellschaft (IDL-Reporteros) bei der Korruptionsaufdeckung,

* die Zerschlagung krimineller Organisationen wie der ” Weißkrägen des Hafens” (Callao), in der u.a. Richter und Politiker aktiv waren.

Ebenfalls öfter genannt waren:

* Die Verabschiedung des Gesetzes zum Klimawandel, das seit 2016 im Parlament diskutiert wurde,

* die Nichtwahl rechter Bürgermeisterkandidaten in Lima wie Urresti und der Sohn des ehemaligen Bürgermeisters Castañeda,

* die Anstrengungen zur Justizreform, die Neubesetzung des Hohen Gerichts,

* die intensiven Diskussionen für Fragen der Gleichheit der Geschlechter und gegen die Gewalt an Frauen,

* die Aktivitäten der Zivilgesellschaft besonders von jungen Menschen und kulturellen Gruppen,

* die Aktivitäten der Justiz wegen älterer Verbrechen gegen die Menschlichkeit (u.a. Grupo Colinos),

* die erfolgreiche Zustimmung eines Referendums für politische Reformen,

* das Zerbrechen der taktischen Allianz zwischen den Parteien APRA und Fuerza Popular (Fujimori),

* die Verabschiedung des Gesetzes für die Eindämmung des Plastikverbrauchs, gegen die Lobby des Industrieverbandes.

Einzelmeldungen:

* dass unser ehemaliger Bürgermeister, der sich Charly May nannte und in Drogengeschäfte verwickelt war, nicht mehr gewählt wurde,

* dass wir in 40 Asháninka-Dorfgemeinschaften sog. Vorschulen (PRONEIS) einrichten konnten,

* dass unsere Tochter endlich das Stipendium zum Studium in Spanien bekommen hat,

* dass mein erstes Kind gesund auf die Welt kam,

* dass die Krebsbehandlung für meinen Mann endlich vom Gesundheitssystem akzeptiert wurde,

* für mich war die Teilnahme Perus an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland das einzig Postive..

Rückmeldungen von Francisco Soberon, Giancarlo C. Castiglione, Mariel S., C.Ch., J.M., Cesar B., C.G., M. B., usw.

(Übersetzung und Zusammenfassung: Heinz Schulze)